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Ich bin richtig drin :-)

Alles hat seinen Rythmus, seinen Platz und die meisten Abläufe am Morgen und Abend sind automatisiert. Ich konzentriere mich nur noch auf das Wesentliche, die Eindrücke die mich umgeben…

Durch diese Sicherheit, die einem dieser Rahmen gibt, lassen auch die Zweifel nach! Es ist schön 🙂

Ich bin in Tbilisi/Tiflis und morgen geht es weiter nach Mestia. Ich habe dann 5 schöne Tage hier verbracht. Eine Zeit die gut war um den Akku wieder aufzuladen, viele interessante Menschen kennenzulernen und unglaublich tolle und bereichernde Gespräche zu führen 🙂

Aber wie immer ist Tiflis noch nicht Teil dieses Updates. So habe ich noch ein paar Tage alles sacken zu lassen.
Wir waren am schwarzen Meer stehengeblieben in einem verlassenen Freizeitpark.

Am nächsten Morgen habe ich mich auf den Weg auf die Krim gemacht. Der neue Grenzübergang war etwa 30km von Skadovsk entfernt, so war ich recht früh gegen 10:30 Uhr da.

Auf ukrainischer Seite steht ein grüner Ford Transit wo das Gras hochwächst. Der Zöllner war in einem interessierten Gespräch mit seiner Freundin aber als er mich als Motorradfahrer indentifiziert hatte, wendete sich sein Interesse eher mir zu und wir haben bestimmt 5 Minuten erzählt. Alle hinter mir mussten warten.

Auf der anderen Seite gibt es nun zwei neue Container, wo der Zoll eingezogen ist. Die Ukraine erkennt die Grenze nicht an, daher bekommt man auch keinen Ausreisestempel in den Pass, Zölle werden aber schon erhoben 😉

Auf der anderen Seite steht eine komplett ausgebaute neue russische Grenze. Alle sind sehr freundlich und ich werde mit einem „Hallo“ begrüßt nachdem klar ist, dass ich auf Deutschland komme.

Ich kenne den Ablauf an der Grenze noch von meiner letzten Reise und hier hat sich auch nichts geändert. Zuerst bekomme ich ein russisches Zolldokument, welches ich auch beginne auszufüllen. Kurze Zeit später kommt jemand angelaufen und bringt mir die deutsche Version. Er fragt wohin ich fahre und als ich Armenien nenne, werde ich mit Handschlag herzlich begrüßt und die Unterlagen werden mit abgenommen und für mich ausgefüllt. Ich werde durch die gesamte Grenze begleitet. Die Kontrole fällt entsprechend kurz aus und ich bin auf der Krim.

Diese stellt sich erstmal als sehr platte Flunder heraus. Im Norden ist es absolut flaches Land. So rolle ich recht zügig durch nach Sevastopol. Hier habe ich mir über AirBnB ein Appartment gemietet und muss der Vermieterin noch schreiben, wann ich ankomme. Leider sind alle ukrainischen Handynetze abgeschaltet und die „neuen“ russischen kennt mein Handy nicht. Somit suche ich an einer Tankstelle WLAN und kann so meine Vermieterin kontaktieren.

Ich habe ein super Appartment und kann in 5 Minuten in die Stadt laufen. Dazu kommt der unfassbare Blick über Sevastopol. Direkt zu meinen Füßen liegt die Innen-/Altstadt.

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Ich bin in Sevastopol aber ich habe noch keine Rubel in der Tasche und ohne gibt es nichts zu essen. Weder im Restaurant noch im Supermarkt und es gibt auch kein Benzin. Denn alles geht nur cash! Problem für uns Westler ist, dass die meisten Geldautomaten nicht funktionieren und man erst einen finden muss, der etwas Geld ausspuckt. Nach ca. 7 Automaten habe ich einen gefunden der mich „rettet“. Dabei liegt er in einer dunklen Seitenstraße und man glaubt überhaupt nicht, dass sich hier ine Bank befindet, da nichts beleuchtet ist. Ich habe also Rubel, gehe im Supermarkt einkaufen und koche mir selber was.

Beim Tanken geht man erst zur Kasse „hinterlegt“ 1000 Rubel, kann dann volltanken und bekommt der Restbetrag zurück. 😉

Am nächsten Tag ausschlafen und dann ab in die Stadt, erkunden was Sie zu bieten hat.

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Direkt um die Ecke von meiner Unterkunft an der Einfahrt des Hafens steht dieses große Denkmal. Es ist wirklich riesig. Auf dem Bild fehlt leider die Dimension.

Sevastopol war bis 1990 eine geschlossene Stadt. Niemand außer die Einwohner und die Flottenangehörigen durften die Stadt betreten. Die „Heldenstadt“ war eine der wenigen in der Sowjetunion mit Sonderrechten und dies kann man auch heute noch sehen.

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Überall in der Innenstadt sind Parks, eine offene Bühne und die Leute flanieren in der Sonne, essen Eis, spielen Schach.

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Die Flotte ist in der Stadt allgegenwärtig. Man sieht überall Matrosen und Offiziere rumlaufen und ihre Freizeit genießen, wenn Sie mal von Bord können.

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Gerade Versammlung an Deck, ich hoffe man kann es erkennen :-p

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Die Flottenübungen sind an den Tagen wo ich da war etwas kleiner ausgefallen 😉

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Überall sind Kaffee’s und Restaurants viele Verkaufsstände und ein reges Treiben. Gerade um den kleinen Hafen in der Altstadt. Hier kann man sehr gut einfach in der Sonne sitzen und beobachten.

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Am nächsten Tage bin ich nach Balaklawa gefahren. Hier gibt es einen atombombensicheren Uboothafen und Werft. Die Uboote konnten unbemerkt in den Hafen ein- und auslaufen, neu bestückt und repariert werden.

Die gesamteFührung war auf russisch und es gibt auch kein englisches Informationsmaterial. Daher verlinke ich hier den Wikipediaeintrag. Woraus auch ich meine Informationen gezogen habe. http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Bunker_Balaklawa

Das ganze Bauwerk ist schon beeindruckend. Wie auch bei meiner Reise in 2012 als ich einen Ort in Litauen besucht habe, war auch diese Anlage nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mehrere Jahre lang unbewacht und wurde geplündert.

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Auf den letzten Bild kann man die Anlage sehr gut überblicken. In der Bauzeit hatten sich die U-Boote soweit vergrößert, dass die neuesten Generationen die Anlage nicht mehr nutzen konnten. Sie wurde dennoch fertiggestellt, da der Bau schon so weit fortgeschritten war.
Wenn man durch die Anlage geht, werden einem dabei auch die Ausmaße eines U-Bootes klar 😉

Ich hatte das Gefühl, dass die gesammte Führung und auch die Bilder und Informationsmaterialien gerade frisch auf die Herrlichkeit der russischen Marine getrimmt waren. Sie waren alle neu und Bilder von Putin werden nicht immer in der Menge vor Ort gewesen sein 😉

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Der eigentliche Bereich wo die U-Boote durchfahren konnten ist das eigentliche Highlight. Die Führung an sich geht sehr schnell vor sich und da ich ja nichts verstehen kann, kann ich am Ende der Gruppe in Ruhe meine Bilder machen 😉

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Für das russische Familienalbum darf das Foto mit der Atombombe auf keinen Fall fehlen 🙂 So wird hier ganz fleißig geknipst.

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Ganz am Ende folgt noch eine Ausstellung über die aktuellen russische U-Boot Flotte und viele Exponate von U-Booten sind ausgestellt.

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Balaklawa selber ist auch einen Besuch wert. Es gibt einen netten Hafen und es wird vermutet das die ersten Siedler schon vor 3000 Jahren da waren. Griechen sowohl Römer haben ihre Spuren hinterlassen und die Ruinen werden gerade wieder hergerichtet.

Allgemein wird an vielen Stellen gearbeitet. So wird von russischer Seite auch klar gezeigt, dass es besser wird!

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In Sevastopol war es schön Zeit zu verbringen, ich konnte etwas durchatmen und mich auf die nächsten Tage vorbereiten. Daher zum Abschied noch ein Bild von der Aussicht auf die Stadt, wenn man nachts aus der Stadt wieder nach Hause kommt 😉

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Nun sollte es aber daran gehen herauszufinden, warum die Krim die Côte d’Azur des Ostens ist und ich bin die gesamte Küste entlang gefahren. Das war ein hervorragender Fahrtag und die Strecken waren wir für Motorradfahrer gemacht 😉

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Ich bin nach Yalta reingefahren und bin dann auch ganz schnell wieder rausgefahren. Eigentlich wollte ich im Hafen einen Kaffee trinken und mir ein wenig die Stadt anschauen, aber es war so viel in Yalta los, überall sind Leute die die Parkplätze vermieten und es war alles voller Autos/Stau, nichts für mich, ich habe mich aus dem Staub gemacht.

Generell ist der Bereich um Yalta der am strärksten touristisch erschlossene. Um so weiter man in den Osten kommt, um so einsamer werden die Strände. Ähnlich wie auf Mallorca der Bereich zwischen Palma und S’Arenal.

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Ich wollte nun die P34 fahren, die auf der Karte gesehen wunderschön durch das Hinterland führt. Was Sie auch tut. Ich bin ca. 8 km die Strecke gefahren und stand dann vor diesem tollen Tor.

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Geht man durch die Tür links, sitzt dort eine ältere Dame die einem mit einem freundlichen „нет“ klar macht, dass es hier nicht weiter geht.
Also wieder zurück :-/

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An dem Tag war es sehr diesig, daher kann man auf den Bildern leider noch weniger erkennen als mit bloßem Augen.
Zum Nachmittag hin ist es dann wesentlich besser geworden.

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Wie schon geschrieben, um so weiter man von Yalta weg fährt um so schöner, rühiger und einsamer wird es. Ich hatte einfach nur Spaß zu fahren und die Aussicht zu genießen 🙂

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Ich konnte mit dem Motorrad direkt auf den Strand fahren und bis auf 2-3 Familien war niemand da. Also raus aus den Motorradklamotten und rein ins Wasser 🙂 Es war frisch 😀 Wenn ich wieder zu Hause bin, gibt es hier noch ein paar spezielle Bilder und ein tollen Schwimmvideo…

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Auch die Trauben für den Krimsekt habe ich gefunden 😉

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Irgendwann hören die Berge auf und weichen einer flachen steppenartigen Gegen die bis Krech im äußersten Osten der Krim anhält. Meinem Ziel für diesen Tag.

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Meine Unterkunft sollte direkt in der Innenstadt von Kerch liegen und ziemlich speziell sein. Das „Hotel“ ist ein Schönheitsalon und irgendwann haben Sie festgestellt, dass Sie gar nicht so viele Behandlungszimmer benötigen und haben Sie umfunktioniert 😉
Sauber und ein Bett mehr braucht man nicht. Leckeres Abendessen gab es in der Stadt.

In Kerch geht die Fähre rüber zum Festland. Ich wusste das es hier Probleme in der Ferienzeit gegeben hatte, aber jetzt war ja nicht viel los auf der Krim, also sollte es doch schnell gehen. Die Grenze hatte ich ja schon erledigt.

Hier in Tbilisi sollte ich von einem deutschen Pärchen(die die auch das Video gedreht haben) erfahren, dass Sie 2 Tage für die Fähre gebraucht haben.

Um es abzukürzen ich habe 7 Stunden gebraucht für die 20 minütige Fahrt 😉

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Nun war ich also auf dem russischen Festland angekommen. Hier wurde ich dan als einziger noch zwei mal kontrolliert und ich musste meinen Pass+Zolldokumente hervorkramen. Allerdings auch hier alles freundlich. Ich war etwas „genervt“, da ich mir den Tag anders vorgestellt habe. Mein Tagesziel konnte ich vergessen. Also habe ich beschlossen, so lange zu fahren wie möglich(Licht) und noch ein paar km zu machen.

Geschafft habe ich es bis in einen Vorort von Novorrosiysk. Dort habe ich ein kleines nettes Gästehaus gefunden. Leider gab es kein Restaurant oder Supermarkt im Umkreis, so dass mir das sehr hilfsbereite Personal eine Pizza bestellt hat.

Da mein Etappenplan jetzt etwas aus den Fugen geraten war, habe ich mich entschieden am nächsten Tag nur ein kurzes Stück bis Nebug/Tuapse zu fahren, von wo aus ich den letzten Beitrag fertig geschrieben habe und es war eine gute Entscheidung.

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An der Küste entlang konnte ich entspannt zum Ziel gondeln und dort nochmal das Schwarze Meer in vollen Zügen genießen. Hinter der Unterkunft führte ein kleiner Weg zum Strand, wo absolut nichts los war!

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Der Chef meiner Unterkunft war nachmittags vorbei gekommen um mich zu begrüßen. Er ist selber Biker und Präsident des hiesigen Motorradclubs. Es gab ein kostenloses Mittagessen, 30% auf mein Abendessen und Frühstück und viele nette Geschichten die wir über Google Translator miteinander austauschten. Zwei Smartphones machen da schon wirklich was her und es ging erstaunlich gut. Ich habe nun eine Telefonnummer und eMailadresse an die ich mich immer wenden kann, sollte ich in Russland in Schwierigkeiten geraten 😀

Ich hatte mich dagegen entschieden nach Sochi zu fahren. Zum einen hatte ich gehört, dass schon zu normalen Zeiten alles abgesperrt ist und nicht öffentlich zugänglich. Dazu kam die Formel 1 machte genau zu meiner Zeit in Sochi Station machte und daher nun wirklich alles komplett abgesperrt war.

Der nächste Tag sollte mich über die Berge an der Küste weiter nach Russland hineinführen. Da der Transit durch Abchasien nicht möglich ist führt die einzige Strecke nach Georgien über die Georgische Militärstraße.

Die Strecke durch die Berge hat Spaß gemacht und war im Großen und Ganzen in einem guten Zustand. Ein paar Schotterteile sind auch dabei, die mich und das Motorrad komplett weiß eingestaubt haben 🙂

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Nach diesen ca. 150 km durch die Hügel über Maykop nach Armavir, wird das Land wieder völlig flach und eine Autobahnähnliche Strecke führt Richtung Kaukasus. So nutze ich die Zeit um noch km zu machen und fuhr bis Mineralnye Vody. Was soviel wie „Mineralwasser“ bedeutet und auf die vielen Quellen in der Region zurück geht. Hier war ich einem Schulgebäude untergebracht welches zur Pension umgebaut war. Ich hatte nach einem Einzelzimmer gefragt, welches ich auch bezahlt habe. Bekommen habe ich ein Doppelzimmer mit zusätzlichem Wohnzimmer. Danke das war nett. Scheinbar hat den Damen meine nette Begrüßung gepaart mit meinen neuen Google Translate Kommunikationsfähigkeiten gefallen. Außer mit habe ich keinen anderen Gast gesehen 😉

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Man rollt vor sich hin und kann die Gedanken einfach schweifen lassen.

Nun war es nicht mehr weit bis Vladikavkas von wo aus die Georgische Heeresstraße in den Kaukasus führt. Bis dahin führt die „Autobahn“ weiter durch flaches Land und die km schwinden und dann auf einmal kann man sie am Horizont vage erkennen. Die Berge des Kaukasus. Eine riesige Vorfreunde durchströmt mich. Wenn man so lange auf eine Reise hinarbeitet und dann endlich in die fernen Gebiete kommt, die man sich so oft in seinen Gedanken vorgestellt hat, dann ist es einfach nur fantastisch und der Grund warum wir alle wohl immer wieder losfahren 😀

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Hinter Vladikavkas geht es dann sehr schnell und man ist umgeben von Bergen 😉

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Dann auf zur Grenze. Es sind ca 15 km und schnell geschafft. Die LKW Schlange beginnt viele km vor der eigentlichen Grenze. Es ist unglaublich mit wieviel Geduld die Jungs hier in der Reihe stehen. Vorne bei den PKW’s herscht Chaos, ein Hauen und Stechen. Es werden diverse Reihen gebildet, die nachher doch wieder auf eine zusammengeführt werden müssen.

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Die Grenze an sich läuft ohne größere Probleme. Auf russischer Seite sorge ich noch für etwas Verwirrung durch meine Einreise auf der Krim, wo alle meine Unterlagen abgestempelt und auch erfasst wurden. Nach eine Rücksprache mit den Vorgesetzten ist aber alles in Ordnung und ich kann weiterfahren. Zwischen der russischen und georgischen Grenze sind ein paar km Niemandsland. Hier führt eine zweispurige Straße entlang, die aber leider von den entgegenkommenden Fahrzeugen die versuchen die LKW’s zu überholen völlig zugeparkt ist. Für einige Zeit geht überhaupt gar nichts mehr vorwärts. Viele Männer dirigieren, dann alles wieder in die Reihe und es geht weiter. Die Stimmung auf georgischer Seite ist richtig gut. Es geht ruckzuck und mit einem „Welcome to Georgia“ bin ich im Land.

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Endlich in Georgien, mein Gott ich bin wirklich hier. Das sind meine Gedanken als ich hinter der Grenze bin. Ich weiß das ich nur noch bis Kazbegi fahren muss, wo ich in einem Hostel Station mache.

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Vor dem Abendessen drehe ich noch kurz eine Runde durch den Ort und kann die Umgebung schon ein wenig genießen. Auch wenn es sich immer mehr zugezogen hat und die Berge hinter den Wolken verschwinden.

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Das Hostel ist von der Ausstattung wie eine einfach DAV Hütte in den Alpen. Die Besitzer sind unglaublich herzlich. Noch bevor ich mich umgezogen habe, habe ich schon einen Kaffee und einen Rotwein getrunken. Wunderbar!

Abends gibt es dann ein tolles Abendessen mit zwei Israelis, nette Gespräche und schon schlafe ich selig.

Der nächste Morgen grüßt mit Sonne und es gibt ein wunderbares Frühstück. Welches ich auch gut gebrauchen kann, denn es soll mit dem Motorrad hoch zur Dreifaltigkeitskirche gehen. Davon gibt es ein schönes Video!

Auf dem Stück sollte ich meinen erstem Umfaller in diesem Urlaub haben und zwar weil mich ein Pferdeflüsterer ausgebremst hat :-/ Touristen werden mit Pferden nach oben gebracht (auch mit Pferden die meisten mit kleinen 4×4 Bussen). Er wollte nicht, dass ich Sie überhole. Ich halte am Hang an und rutsche rückwärts, ziehe die Vorderbremse was nichts bringt und schon liegt das Motorrad da. Wieder aufgerichtet, Knopf drücken und weiter gehts. Eine Tenere eben 😀

Zu den Bilder kann man nur sagen, es war einfach wunderbar dort oben. In der Kirche selber darf man keine Bilder machen und ich habe mich daran auch gehalten. Pferde rennen frei über die ebenen Flächen. Die Farben des herbstlichen Kaukausus. Einfach nur wunderschön!

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Ich bleibe eine ganze Weile dort oben, da ich weiß das Tbilisi nicht weit ist, die Unterkunft klar ist und ich daher noch Zeit habe. So lasse ich mir auch Zeit die Strecke zu fahren.

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Was soll man zur Landschaft großartig erzählen. Hier kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen 😉

Ich stoppe bei einem alten sowjetischen Denkmal was die Freundschaft zwischen dem russichen und georgischen Volk erzählt. Es ist ein typisches Bild. Was wohl jeder macht der die Strecke fährt. Das sieht man auch an den Hinterlassenschaften derer die schon vor mit hier waren.

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Auch eine weitere Kirche am Wegesrand schaue ich mir noch an. Hier darf auch im Inneren fotografiert werden 😀 Man sieht an den Stufen, dass hier schon der ein oder andere Fuß hochgestiegen ist. Auch ist mir jetzt klar, wo der Begriff „hundemüde“ herkommt…

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Die letzten KM nach Tbilisi rolle ich entspannt. Dank der tollen OpenStreetMaps Karten, die schon in Russland wunderbar funktioniert haben, finde ich mein Hostel sofort, parke das Motorrad im Hinterhof und dort steht es nun seit 4 Tagen und wartet darauf, dass es morgen weitergeht.

Was hier in Tbilisi alles so los war und was in den nächsten Tagen noch kommt, darüber handelt dann mein nächster Eintrag 🙂
Eins kann ich aber sagen, die Zeit hier im Hostel war unfassbar schön und wertvoll!

Bis die Tage!

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Путешествие продолжается…

Was laut Google Translate soviel heißt wie „Weiter geht die Reise“. 🙂

Ich bin in Sevastopol und habe hier 2 wunderbare Tage verbracht. Mit dem Kyrillischen bin ich schon relativ warm geworden. In der Ukraine ging es schon los und mittlerweile kann ich das meiste lesen…

Ich möchte in diesem Beitrag am Anfang einfach mal ein paar Zeilen schreiben über das was mich im Moment beschäftigt. Es wäre schön, wenn ihr mir eure Meinung dazu nennt und/oder wir darüber diskutieren, wenn ich wieder zu Hause bin. Es sind nur Gedanken und noch keine gefestigten Meinungen, ich möchte euch aber daran teilhaben lassen.

Ich greife damit etwas dem Verlauf vorraus, aber so ist es zusammengefasst.

1. Die Menschen/Sicherheitslage in Ukraine/Krim

Die Sicherheitslage in der West/Südukraine ist völlig problemlos. Das Leben geht seinen völlig normalen Gang. Die Supermärkte sind voll, die Läden haben geöffnet. Es hat generell wirtschaftliche Auswirkungen, da die Menschen verunsichert sind und auch Urlaub und an größeren Anschaffungen gespart wird.

Die Menschen sind unglaublich interessiert an mir und meiner Reise. Das Motorrad fällt einfach auf und ich bin nur auf positive Reaktionen gestoßen. Meistens geht es nur mit Händen und Füßen aber man versteht sich. Die meisten Leute sprechen kein Englisch auch die jüngeren nicht. Ich habe hier in Sevastopol versucht mit einigen Leuten ins Gespräch zu kommen und bin leider nicht auf die Englisch sprechende Fraktion gestoßen.

Ich habe jemanden aus Donezk getroffen auch ein Biker an der neuen Grenze zwischen der Ukraine und Russland/Krim. Er sagte mir: Auf beiden Seiten wird die Lage sehr verzerrt dargestellt. Er arbeitet auf der Krim und fuhr jetzt für zwei Wochen wieder nach Hause. Ja es gibt Kämpfe und Ja keiner weiß wie die „Revulution“ (so wird es hier genannt) ausgeht. Aber das ganze Schreckenszenario auf beiden Seiten stimmt nicht. Was uns allen hier vorgespielt wird ist mir Worten nicht zu beschreiben. In der Ukraine gibt es einige militärische Checkpoints und kurz vor der neuen Grenze steht ein kleiner Posten mir ein paar Sandsäcken und einem Zelt(10 Leute). Auf der Krim die ich bis jetzt gesehen habe, habe ich überaupt kein russischen Militär gesehen. Weder an der Grenze noch dahinter. Hier in Sevastopol ist die Flotte, aber die war schon immer da.

Auch hier auf der Krim geht alles seinen normalen Gang. Die Leute flanieren am Ufer, essen Eis, Kinder spielen in den Parks. Für uns Westler ist es noch schwierig an Bargeld zu kommen und die Touristen Saison war dieses Jahr eine Katastrophe, aber nächstes Jahr wird alles wieder normal laufen.

Die Russen sind gekommen um zu bleiben. Die Grenze ist voll ausgebaut und überall wehen russische Flaggen. Was ich bis jetzt gehört habe, fühlt sich die Mehrheit hier zu Russland gehörig und sehen es zu 60% positiv. Manches ist gut, manches ist schlecht…

Wir unterschätzen diese Länder maßlos. Ja hier herschte Chaos nach dem Untergang der Sowjetunion. Zwischen 1990 und 1995 war alles im Umbrunch. –> Das ist 20 Jahre her! Hier fahren mehr Porsche durch die Gegend als in Düsseldorf. Natürlich sind auch alte Autos dabei, wie bei uns zu Hause auch, die sehen hier etwas anders aus, weil noch aus sowjetischer Zeit, aber es sind nicht mehr viele. Auch kann sich ein Teil der Gesellschaft gar kein Auto leisten, ist es bei uns in den Großstätten anders? Selbiges gilt für große Wohnhäuser und Blocks? Ist dies bei uns so viel anders? Ich denke nein! Die Unterschiede die wir suchen bzw. in unseren Köpfen sind, sind alt und überholt.

2. Grenze

Für uns als Europäer eine komische Angelegenheit. Für die Menschen hier und ganz besonders für die Zöllner Alltag. Die Grenze Rumänien/Ukraine gibt es direkt am schwarzen Meer nicht. Man muss ein kleines Stück durch Moldawien. Also Rumänien/Moldawien/Ukraine.

Grundregel: Immer lächeln, die Leute begrüßen, freundlich sein.

So ist es auch zu mir zurück gekommen. Es wurde gelacht, gesprochen über wohin, wie lange usw. und Hände geschüttelt. Unterm Strich völlig problemlos! Die Ukrainer haben meine Sachen sogar geröntgt bei der Einreise und trotzdem war alles nett.

Bei der Grenze Krim/Ukraine wurde ich mit Handschlag begrüßt von den Ukrainern. Die etwas unbeholfen an der von ihnen nicht anerkannten Grenze stehen.
Die Russen haben mich einem frohlichen „Hallo“ begrüßt. Mir wurden extra deutsche Zollpapiere gebracht, die sogar vom Zöllner ausgefüllt wurden! Er war Armenier, als ich ihm gesagt habe, dass ich noch dahin fahre war die Sache geritzt. Ich musste keinen einzigen Koffer aufmachen 😉

3. Was ist in der Sowjetunion passiert!?

Es gibt Bushaltestellen im nirgendwo die aufwendiger gebaut sind als jede mir bekannte in Deutschland. Mit Mosaiken, bemalt wie auch immer. Überall führen Straßen hin, Stromleitungen, Busverbindungen, Züge und Gleisanlagen. Diese ganze Infrastruktur wurde geschaffen und konnte irgendwann nicht mehr unterhalten werden. Warum!? Weil die Militärausgaben immer kalten Krieg immer mehr aufgefressen haben? Danach wurde nur noch betoniert… Ich glaube ja. Es muss Zeiten vor Zerfall und Ernüchterung gegeben haben.

4. Worum geht es in dem Spiel eigentlich?

Es geht um Märkte, schlicht und einfach um Märkte. Wenn wir uns manchmal fragen: Warum gibt es die EU Osterweiterung? Warum kommen immer neue Staaten dazu? Die kosten uns doch nur Geld! NEIN!

Länder wie die Tschechische Rep., Slowakei, Ungarn, Rumänien -> H&M, Deichmann, Kaufland, Lidl, Metro
Wir überschwämmen diese Märkte mit unseren Produkten, haben ausgeklügelte Logistik und Handelswege, so dass wir uns unliebsame Konkurrenz durch Preis und Produktivitätsvorteile schnell vom Hals schaffen können. Das ist erstmal freie Marktwirtschaft. Durch den EU Beitritt können sich die Länder aber gar nicht mehr wehren.
Irgendwann sind die Länder dann erschlossen und wir wollen weiter wachsen -> Ukraine -> Türkei
Damit keiner dazwischenfunkt treten die Länder der Nato bei, damit werden die Märkte militärisch abgesichert.
Als Tropfen oben drauf kommen die gut ausgebildeten jungen Leute aus vielen Ländern nach Deutschland, um unserer schrumpfenden Gesellschaft unter die Arme zu greifen. Läuft doch gut, oder!?

Ich will nicht verschweigen, dass in den EU-Ländern massiv in die Infrastruktur investiert wird, Arbeitsplätze geschaffen und der Wohlstand(materiell) steigt.

In der Ukraine hat Putin dann gesagt. „Das ist mein Markt!“

So das musste ich alles mal loswerden, wie gesagt es sind nur Gedanken und es wird noch etwas dauern bis sich daraus eine feste Meinung bildet. Vielleicht ändert sich auch noch einiges 🙂

 

LEGEN WIR MAL LOS! BUKAREST 😀

Bukarest ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Es war einst einmal das kleine Paris und in der Altstadt sind noch Spuren davon zu erkennen. Es gibt nur noch ganz wenige Spuren der Monarchie die Rumänien bis zum zweiten Weltkrieg war.

Auf den Bildern sieht man die schönen alten Gebäude.

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Und das sind die Spuren der Monarchie nur noch Ruinen…

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Die Altstadt wird nach und nach renoviert und wird in ein paar Jahren eine absolute Perle sein. Hier sind alle Clubs und Bars und es ist immer was los.

Ich war hier über CouchSurfing untergekommen und am ersten Abend sind wir etwas durch die Altstadt gezogen und haben ein paar Bier getrunken.

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Am nächsten Tag bin ich dann durch Bukarest gelaufen und habe einige KM gemacht 🙂
Kirchen werden überall im Land neu gebaut und an machen Stellen sieht es wieder komplett anders aus.

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Ceaușescu hat die Stadt dann nachhaltig verändert. Es lies ganze Stadtviertel abreißen und durch seine eigene Schönheit ersetzen. Die dann im Haus des Volkes, dem heutigen Parlament sagen wir mal finalisiert wurde.

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Solche Häuser säumen den gesamten Boulevard vom „Big House“ weg und die anderen Hauptstraßen. Sie alle sehen im Prinzip gleich aus. Der Boulevard sollte wie eine zweite Champs-Élysées werden. Heute stehen die meisten Läden leer. Weil die Einheimischen den Boulevard einfach nicht mögen.

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Rein als „Werk“ betrachtet ist es schon beeindrucken in seiner Größe. Ich bin den gesamten Boulevard gelaufen und das dauert schon eine ganze Weile 😉

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Am Ende steht es dann. Das zweitgrößte Gebäude der Welt und ich war zu spät! Ja zu spät für die Führung, denn um 15 Uhr ging die letzte los und ich war um 15:10 Uhr da :-/ Ich wäre gerne reingegangen, aber so habe ich einen Grund nochmal wiederzukommen.

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Noch ein paar Bilder vom Ende des Boulevards…

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Warum ist das passiert!? Tja weil ich zu lange Mittagessen war. Es gibt ein sehr schönes Restaurant in der Altstadt mit einem Innenhof. Dort war ich insgesamt fast 2 Stunden und haben einfach dem Treiben zugeschaut und noch einen Kaffee getrunken. War es wert 😉

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Was ich noch nicht wusste: Es gibt Leute die verdienen Ihr Geld indem Sie freie Parkplätze anzeigen und dan etwas zugesteckt bekommen.

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Das war meine Zeit in Bukarest und nun sollte es wirklich ans schwarze Meer gehen…

Jetzt sind schon wieder zwei Tage rum seit ich bis hier hin geschrieben habe und ich komme endlich dazu weiter zu machen. 😉
Wie schon nach Bukarest ist der Weg von Bukarest zum Meer erstmal plattes Land. Ich habe nicht viele Bilder gemacht und es einfach rollen lassen.

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So bin ich auch gut in Murighiol im Donaudelta angekommen und zwar auf einem kleinen Campingplatz den ich Allen die auch mal in die Gegend wollen nur ans Herz legen kann. Im Prizip campt man bei der Familie im Garden. Hier ist aber eine schöne Wiese, eine kleiner Pavillion und ein kleines Wasch-/Duschhaus vorhanden.

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Der Mann des Hauses ist Fischer und geht diesem Beruf auch wirklich noch nach. Man kann mit im ins Delta fahren, was ich am nächsten Tag auch machen sollte. Für den Abend habe ich die Frau des Hauses gefragt, ob Sie mir etwas kochen kann. Es gab Unmengen an Fisch(Hecht und Wels), dazu Gemüse, Brot und das Brot Rumänies Polenta 😉 Vor und nach dem Essen „mußte“ ich den hausgemachten Obstler trinken. Ich war kugelrund!

Am nächsten Tag ging es dann ins Donaudelta. Es war einfach nur wunderschön. Wir waren mit seinem kleinen Fischerboot, fast ein Kanu, unterwegs und hatten so wirklich die Möglichkeit auch ganz kleine Wasserwege zu nutzen.

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Los geht es, vorbei am alten Anwesen von Ceaușescu über einen Donauarm rein ins Delta. Ich werde die Bilder hier jetzt einfach als Block einstellen. Man kann dazu nicht viel sagen, man muss einfach selber hinfahren. Es war einfach ein tolles Erlebnis! Einen Pelikan in freier Natur zu sehen war toll und er ist verdammt groß 😉

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Zurück im Hafen hatte ich noch einen halben Tag zum ausruhen und rumlungern 😉 Ich bin noch etwas durchs Dorf gelaufen, dabei möchte ich euch zeigen, dass es in sehr vielen Dörfern noch öffentliche Brunnen gibt. Alle paar hundert Meter gibt es einen. Sie werden heute nicht mehr wirklich genutzt, da die Häuser eigene Brunnen mit Pumpe haben. Aber eine Wasserversorgung wie bei uns gibt es nicht!

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Es ist überall Maisernte und ganzen Familien sitzen im Garten und arbeiten sich durch große Haufen Mais.

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Am nächsten Tag sollte es weitergehen, ein letzter Blick auf den im Donaudelta typischen Schilf(größtes zusammenhängendes Schilfgebiet der Welt).

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Rüber geht es dann mit der Fähre. Hier macht es wirklich Spaß zuzuschauen wie alles auf der Fähre seinen Platz findet. Es gibt hierzu ein Video 😉

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Kurz danach geht es zur Grenze. Da es keine Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine hier im Osten gibt muss man ein paar km durch Moldawien durch fahren. Also Rumänien -> Moldawien -> Ukraine. Gut alles klar!

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Einfahrt zur rumänisch-moldawischen Grenze…

Allgemein ist die Grenze vollkommen problemlos. Alle waren zu mir sehr freundlich. Ich habe oben ja schon einiges dazu geschrieben. Es ging alles recht zügig und ich war in der Ukraine.

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Was an dem Tag auf mich zukommen sollte wusste ich noch nicht. Zum einen die schlechtesten „Straßen“ die in auf der gesamten Reise hatte. Bitte schaut euch dazu ein Video an, dass ein Pärchen gemacht hat, welches 3 Wochen vor mir exakt die gleiche Strecke gefahren ist. Dann wird es einem am besten klar 😉

Hier stehe ich kurz vor der tollen Brücke die ein stabiles Fundament hat im Gegensatz zu der Straße davor und dahinter 😀

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Landschaftlich war es trotzdem toll…

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Was dann folgen sollte war so nicht geplant. Ich war eigenlich davon ausgegangen, dass an der Küste irgendein Gästehaus, Hotel, Campingplatz auf hat. Aber da war alles ausgestorben. Wie in einem Skiort im Sommer. Auch zum wildcampen habe ich nichts gefunden :-/ also bin ich immer weiter und weiter gefahren. Mir ging das Licht aus und so bin ich im Dunklen bis nach Odessa gefahren. Auf den Straßen im Dunklen zu fahren ist nicht wirklich zu empfehlen. In Odessa direkt zu McDonalds, dort gibt es immer WLAN. Hotel gesucht, gefunden,gebucht. Gegen 20 Uhr war im Hotel, welches sich als wirklicher Glücksgriff erwiesen hat. Es liegt direkt im Zentrum und ist sehr schön. Abends bin ich dann noch in die Stadt was essen, ein Bier und schon ist man wieder versöhnt mit allen Strapazen 🙂

Odessa selbst hat mich total begeistert. Ich spreche hier von der Innenstadt/Altstadt. Das drumherum ist, naja wie überall in der Sowjetunion… 😉

Mein Hotel mit Park nach hinten raus…

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Liegt direkt am Baletttheater was wunderbar restauriert ist.

DSC_4372 DSC_4383 DSC_4382Überall in der Stadt findet man kleine Kaffeewagen. Ein Trend der sich seit Odessa fortgesetzt hat(Sevastopol) 😉 Der Kaffee ist gut!

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Odessa ist grün. Der Baumbestand ist alt und toll in Verbindung mit den alten Häusern. Mit dem Licht der Sonne wunderbar.

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Die Altstadt selbst liegt etwas erhöht auf einem Hügel. Deswegen führt die bekannte Treppe runter zum Hafen 😉 Auf der „Kante des Hügels führt eine wunderbare Fußgängerzone entland. Die Leute sitzen hier, Kinder spielen. Eine angenehme, ruhige und etwas südländische(italinisch, spanisch, türkische) Stimmung.

Ja und da ist Sie. Die bekannte Treppe. Mit den Ruinen daneben.
Das besondere an Ihr ist, wenn man oben steht sieht man keine Stufen, steht man unten sieht man nur Stufen 😉

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Wie gesagt führt die Treppe zum Hafen. Hier gibt es ein großes Kreuzfahrtterminal was so gut wie leer steht. Wahrscheinlich ist es dieses Jahr besonders schlimm. Da viele Kreuzfahrten auf dem schwarzen Meer keine Häfen in der Ukraine mehr angelaufen haben. Dahinter liegt ein riesiges Hotel. Was schon einige Zeit brach liegt und meiner Meinung nach direkt in die Luft gesprengt werden kann, weil es völlig fehl am Platze ist.

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Wenn jemand hier ein Taxi nehmen möchte. Die ganze „Uber“-Disskusion von zu Hause erübrigt sich hier doch 😀
Die Jungs waren am Kartenspielen 😉

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Läuft man die Treppe wieder nach oben, kann man weiter mit der schönen Aussicht laufen. Quasi immer am Rand der Altstadt entlang.

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Ich habe dann noch ein paar Hinterhof Exkursionen gestartet und bin mal durch offene Tore neugierig reingelaufen…

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Die Innenstadt selber ist auch toll. Hier gibt es auch wieder Parks, einen „Weihnachtsmarkt“ Fressbuden in Holzhütten auf einem Platz 😀 der wohl das ganze Jahr auf hat. Häuser die auf alt gemacht sind, aber nie fertig werden, Cafe’s die schon länger existieren, Straßen wo die Staßenfeger mal wieder ran müssen…

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Am späteren Nachmittag habe ich mich dann nochmal aufgemacht und bin Richtung Strand gelaufen. Wenn man in Odessa ist muss man ja auch die bekannten Strände besucht haben! Dazwischen liegt ein ziemlich großer Park, mit einigen Denkmälern und wie jede etwas größere Stadt die etwas auf sich hält einem Delphinarium :-/ Das gehört hier leider noch zur allgemeinen Unterhaltungsindustrie dazu. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick über den Hafen wo 24 Stunden am Tag richtig was los ist.

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Zur Dämmerung habe ich es dann zurück ins Hotel geschafft, Kamera weg gebracht und dann zum Essen wieder in die Stadt. Hier also noch das letzte Bild aus Odessa von der Straße vor dem Hotel.

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Am nächsten Tag habe ich Odessa verlassen und bin weiter zur Krim gefahren. Die Strecke selber war nicht sonderlich spannend. Wieder recht flaches Land, Schilf ab und zu ein Blick aufs Meer. Die Straßen hier waren deutlich besser, weil auch eine größere Straße hier als Verbindung dient. Durch ein paar Einschneidungen des Meeres führt die Strecke auch etwas landeseinwärts und man rollt angenehm durch. Untergekommen bin ich in Skadovsk, was ungefähr 30km von der neuen Grenze weg aber dafür direkt am Meer liegt. Hier hatte ich einen wirklich netten Abend inkl. Pizza, Strand, den bekannten Partylocations am schwarzen Meer(hier schon oder noch geschlossen) und einem verlassenen, fast unheimlichen Freizeitpark. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gleiche Modell von „Riesenrad“ auch in Tschernobyl steht…

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Der nächste Tag sollte mich dann über die Grenze und bis Sevastopol führen. Aber das kommt im nächsten Eintrag 😉 Ich denke dieser hier ist auch schon lang genug…

Zur Zeit bin in Nebug/Russland und werde morgen durch den Kaukasus nach Armawir fahren. Mal sehen wo ich lande…